ESG-Compliance – gemeinsam in eine nachhaltige Zukunft

Die Agenda 2030

Mit der Agenda 2030 hat sich die Weltgemeinschaft 17 Ziele, die sogenannten Sustainable Development Goals („SDGs“) gesetzt, die weltweit der Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf sozialer, ökonomischer und ökologischer Ebene dienen sollen. Kernstück der Agenda sind die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, die SDGs, mit ihren 169 Zielvorgaben. Sie berühren alle Politikbereiche, von der Wirtschafts-, Sozial-, Umwelt- und Finanzpolitik über die Agrar- und Verbraucherpolitik bis hin zu Bereichen wie Verkehr, Städtebau, Bildung und Gesundheit. Sie richten sich dabei sowohl an Staaten als auch die Wirtschaft und Wissenschaft, genauso wie die Zivilgesellschaft und jede/n Einzelnen.

In der Agenda 2030 sind messbare Ziele im Rahmen der nachhaltigen Entwicklung, der internationalen Zusammenarbeit und im Umweltschutz formuliert, die für alle Länder der Welt gelten.

Ein neues Verständnis von Wohlstand und Entwicklung

Die Agenda 2030 steht für ein neues globales Wohlstandsverständnis. Es geht über die Betrachtung von statistischen Kennzahlen wie das Pro-Kopf-Einkommen hinaus. Vielmehr sollen die Volkswirtschaften hin zu nachhaltiger Entwicklung, beispielsweise durch verantwortungsvolle Konsum- und Produktionsmuster und saubere und erschwingliche Energie, umgestaltet werden. Klimapolitik, nachhaltige Entwicklung und Armutsbekämpfung sind untrennbar miteinander verbunden. Dabei fordert die Agenda 2030 ausdrücklich, die Schwächsten und Verwundbarsten in den Mittelpunkt zu stellen und niemanden zurückzulassen („leave no one behind“).

Die, durchaus moralische, Messlatte liegt dabei sehr hoch: Alle Menschen sollen in einer sozial gerechten Welt leben, gute Bildung erlangen und die Möglichkeit haben, einer menschenwürdigen Arbeit nachzugehen. Dabei soll das Wirtschaftswachstum ökologisch verträglich gestaltet sein. Ökologische Nachhaltigkeit soll durch rücksichtsvolle Verwendung natürlicher Ressourcen wie Förderung von nachhaltiger Landwirtschaft und nachhaltigem Konsum gewährleistet werden, die Planet und Umwelt schont. So soll eine Welt ohne Hunger und Armut entstehen, die den Menschen langfristig ein gerechtes, friedliches und gesundes Leben ermöglicht.

ESG – Bedeutung für den Mittelstand

Die Umsetzung der Agenda 2030 bietet große Chancen für die Wirtschaft und somit auch für den Mittelstand.

Die drei Buchstaben E, S und G stehen dabei für Envrionmental (Umweltschutz), Social (soziale Verantwortung) und Governance (gute Unternehmensführung). Es bedeutet die Fortführung des ursprünglich aus der Holzwirtschaft stammenden Nachhaltigkeits-prinzips, wonach nicht mehr Holz genutzt werden darf, als im gleichen Zeitraum nachwachsen kann. Darüber hinaus steht ESG für die Transformation des wirtschaftlichen Handels, ganz im Sinne der SDGs, des Pariser Klimaschutzabkommens und des Europäischen „Green Deal“.

Die meisten Mittelständler erkennen zwar die grundsätzliche Bedeutung von ESG. Wenn es dann aber an die tatsächliche Umsetzung von nachhaltigen Prinzipien geht, sieht es meist ganz anders aus.

Dabei wird oft übersehen, dass jedes Unternehmen nun mal Teil des wirtschaftlichen Gesamtkontextes ist und somit zwangsläufig früher oder später mit ESG in Berührung kommt: Kunden achten verstärkt auf umweltschonende bzw. sozial verträgliche Produkte oder Dienstleistungen; für Banken und Investoren wird Sustainability zum (Ausschluss-) Kriterium, Geschäftspartner verpflichten ihre Zulieferer zu mehr Nachhaltigkeit. Wer jetzt die Weichen richtig stellt, kann seine und die Zukunft der nachfolgenden Generationen verantwortungsvoll mitbestimmen. Die Möglichkeiten für die Umsetzung von ESG-Maßnahmen sind dabei vielfältig. Und die ESG-Standards, die heute in die Wege geleitet werden, sind der Wettbewerbsvorteil von morgen. Die Creditreform Compliance Service GmbH (CCS) steht Ihnen gerne zur Seite, sich in der komplexen Regulatorik zurechtzufinden. Als Partner der Hochschule Trier und des ICESG erarbeiten wir maßgeschneiderte Lösungen für Ihren Weg in eine nachhaltige Zukunft.

Autorin: Sarah Schmidt, Senior Consultant ESG-Compliance, Creditreform Compliance Services GmbH